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Exploring
Mond

 [ahd. mano, zu lat. mensis Monat],

1) Begleiter eines Planeten (Monde).

2) der einzige natrl. Begleiter der Erde (Erdmond).

Astronomische Daten und Bewegung: Der M. umläuft die Erde auf einer nahezu kreisförmigen keplerschen Ellipse in 27 Tagen, 7 Stunden, 43 Minuten, 11,5 Sekunden (sider. Umlaufszeit) und dreht sich dabei einmal um seine eigene Achse (gfullmoonebundene Rotation). Die Mondbahn hat eine Exzentrizitt von 0,0549 und besitzt eine Neigung von 59' gegen die Ekliptik. Die mittlere Entfernung des M. betrgt 60,31 quatorradien der Erde oder 384403 km; sie schwankt zw. 356410 km und 406740 km. Dem scheinbaren Durchmesser des M. von 31'5'' entspricht ein linearer von 3476 km (=0,272 Erddurchmesser). Die Masse des M. beträgt 1/81der Erde, die mittlere Dichte ist 3,341 g/cm3 (entsprechend 0,61 der Erddichte). Die Schwerkraft an der Mondoberfläche betrgt 1/6 der ird. und die Fluchtgeschwindigkeit 2,38 km/s. Rotation und Umlaufszeit haben die gleiche Periode, sodass der M. der Erde immer die gleiche Seite zuwendet; infolge der Libration sind 4/7 seiner Oberfläche zu übersehen. Die Mondphasen, deren Ablauf man als Mondwechsel (Lunation) bezeichnet, werden durch die Stellung (Aspekte) Sonne-Mond-Erde bestimmt. Bei Neumond steht der M. zw. Erde und Sonne, d.h., die der Erde zugewandte Seite ist nicht beleuchtet. Bei Vollmond steht der M. der Sonne genau gegenüber, d.h., die gesamte sichtbare Mondoberfläche ist beleuchtet. Zw. Neumond und Vollmond ist zunehmender M., danach abnehmender M. Bei Vollmond sind Mondfinsternisse, bei Neumond Sonnenfinsternisse möglich. Die Zeit von Neumond bis Neumond ist die synod. Umlaufszeit (Monat).

Topographie und Gesteine: Der M. besitzt praktisch keine Atmospähre; infolgedessen entstehen erhebl. Temperaturunterschiede zw. Tag und Nacht (+130 bis ý160C). Der Reflexionsgrad (Albedo) der Mondoberfläche ist nur 0,067, etwa wie der von Lava und Bimsstein; Einzelheiten der Oberfläche bis zu etwa 100m Ausdehnung können von der Erde aus mit Fernrohren erkannt werden. Als Großlandschaften der Mondoberfläche lassen sich relativ hell gefärbte Hochländer Amstrong(Terrae) von dunklen, tief liegenden Gebieten (Maria) unterscheiden. Charakteristisch für die Terrae sind die etwa 33000 Krater (Ringgebirge). Viele von ihnen haben Durchmesser von 40 bis 80 km, die größten etwa 200 km und mehr; die Ringgebirge erheben sich oft 3000þ4000m, manchmal bis ber 8000m über die innere Ringebene, die häufig einen kleinen Zentralkegel besitzt. Sie werden als Einschlagstellen größerer oder kleinerer Meteoriten gedeutet, die beim Aufprall explosiv verdampften. Bemerkenswert sind die sehr langen und breiten Rillen (Furchen) und dieꔀþ bes. bei steil auffallender Sonnenstrahlungꔀþ hellen Streifensysteme, die von einigen Ringgebirgen strahlenartig ausgehen. Die großen und kleinen Maria sind fast ebene Flächen bis etwa 1000 km Durchmesser. Die Rückseite des M. ähnelt der Vorderseite, jedoch gibt es auf ihr keine ausgedehnten Maria.ꔀþ Die Mondoberfälche ist von Gesteinstrümmern bedeckt, die eine bis zu 25m tiefe, mehr oder weniger lockere Schicht (Mondregolith) bilden. Das Mondgestein besteht aus lunaren Basalten und Anorthositen, die u.a. aus calciumreichem Plagioklas, Olivin, Pyroxen zusammengesetzt sind. Chemisch unterscheiden sich diese Gesteine von den ird. Basalten durch ihre starke Anreicherung von Titan, Zirkonium, Hafnium, Yttrium und Lanthanoiden (außer Europium); es wurden aber auch Minerale gefunden, die auf der Erde unbekannt sind. In keiner der zur Erde gebrachten Proben konnten Wasser oder organ. Verbindungen nachgewiesen werden.

Entstehung: Physikal. Altersbestimmungen weisen darauf hin, dass sich die erste Erstarrungskruste des M. vor etwa 4,6 Mrd. Jahren gebildet hat. Die basaltähnl. Gesteine im Mare Tranquillitatis sind etwa 3,5, im Oceanus Procellarum etwa 2,5 Mrd. Jahre alt. Aufgrund hnl. chem. Zusammensetzung von M. und Erdkruste ist ein enger genet. Zusammenhang sehr wahrscheinlich. ber den Ursprung des M. besteht Unklarheit; man diskutiert im Wesentlichen vier Modelle: die Akkretionstheorie, nach der sich Erde und M. gleichzeitig aus einem Urmaterial als Doppelplanet gebildet haben; die Abspaltungstheorie, nach der sich der M. aus der Erdkruste herausgelöst hat; die Einfangtheorie, wonach der M. in einem anderen Teil des Sonnensystems gebildet und durch die Erde eingefangen wurde; nach der Einschlagtheorie stieß ein Protoplanet mit der noch jungen Erde zusammen, beide Krusten wurden zerstört und in den Weltraum geschleudert; ein Teil des Materials kondensierte zum Mond aus.ꔀþ Die Einwirkung des M. auf die Erde besteht in erster Linie in den Gezeiten; Einflüsse auf das Wetter sind nicht nachweisbar.

 1998 Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG

 

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